Das Potential von Geodaten für transparente Partizipation
Wie können Online-Beteiligungstools, die Geodaten nutzen, zu einem elementaren Bestandteil partizipativer Prozesse werden? Dieser Frage geht Katja Simic in einem ePaper für das Berlin Institut für Partizipation (bipar) nach.
Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist Online-Beteiligung schon seit längerer Zeit ein Begriff und dessen Möglichkeiten grob bekannt. Bislang wird aber die Ressource der Geodaten nicht genutzt, obwohl diese den Bürgern Planungsvorhaben anschaulicher machen könnten. Im Folgenden wird zunächst auf gängige Annahmen hinsichtlich der Online-Beteiligung eingegangen und im Anschluss das Potential von Geodaten am Beispiel einer Endlagersuche für radioaktive Abfallstoffe erläutert.
Gerade Geodaten bieten durch ihren räumlichen Bezug bisher weitgehend ungenutztes Potential, um abstrakte Themen in konkrete, den Alltag betreffende Fragestellungen umzuwandeln. So lässt sich Aufmerksamkeit zu einem Zeitpunkt erzeugen, an dem eine Mitgestaltung noch möglich und vor allem sinnvoll ist. Gerade bei komplexen und kontroversen Themen lässt sich Kritik mit Hilfe von offenen Daten transparent darstellen, frühzeitig ausräumen und kann dadurch sogar zum Treiber des Verfahrens werden.