Initiative „Volksentscheid Berlin autofrei“
In Berlin fordert eine Initiative einen „Volksentscheid Berlin autofrei“. Der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin hat dessen Zulässigkeit festgestellt. Gesetzentwurf und Urteil hat der Senat in einer Vorlage für das Abgeordnetenhaus veröffentlicht.
Hier eine KI-erstellte (!) Zusammenfassung des Urteils:
Die Entscheidung des **Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin vom 25. Juni 2025** betrifft die **Zulässigkeit des Volksbegehrens „Berlin autofrei“** und enthält folgende **wesentliche Aussagen**:
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### 🟢 **Zentrale Entscheidung**
Der **Verfassungsgerichtshof erklärt das Volksbegehren für zulässig.**
* **Das Land Berlin ist gesetzgebungskompetent** für das vorgeschlagene Gesetz („Berliner Gesetz für gemeinwohlorientierte Straßennutzung“ – GemStrG Bln).
* Das Gesetz betrifft das **Straßenrecht**, nicht das dem Bund vorbehaltene **Straßenverkehrsrecht**.
* **Grundrechte werden nicht verletzt** oder sind durch verfassungskonforme Auslegung hinreichend geschützt.
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### ⚖️ **Argumentation des Gerichts**
1. **Formale Anforderungen** (§§ 10, 13–16 Abstimmungsgesetz) sind erfüllt:
* Ausreichende Zahl an gültigen Unterschriften.
* Gesetzesentwurf mit Begründung liegt vor.
* Vertrauenspersonen wurden benannt.
2. **Materielle Anforderungen** (§§ 11, 12 Abstimmungsgesetz) sind ebenfalls erfüllt:
* Das Gesetz ist **nicht verfassungswidrig**.
* Die Regelungen betreffen **zulässigerweise den Gemeingebrauch öffentlicher Straßen**.
* Auch die neu eingeführte „verkehrliche Sondernutzung“ ist **zulässig**.
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### 🧭 **Zur Gesetzgebungskompetenz**
* Der Gesetzentwurf betrifft die **Widmung und Nutzung öffentlicher Straßen** (Straßenrecht).
* Er **greift nicht unzulässig in das Straßenverkehrsrecht** des Bundes ein.
* Eine Teileinziehung ganzer Straßenbereiche („autoreduzierte Straßen“) ist **im Straßenrecht zulässig**.
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### 👥 **Zu den Grundrechten**
* Die Regelungen **greifen in bestimmte Grundrechte ein** (z. B. Handlungsfreiheit, Eigentum, Berufsfreiheit), sind aber:
* **verhältnismäßig**,
* durch legitime Ziele (Klimaschutz, Verkehrssicherheit etc.) gerechtfertigt,
* mit Ausnahmeregelungen versehen (z. B. Härtefälle, private Nutzung in Ausnahmefällen).
* Es besteht **kein Anspruch auf aufrechterhaltenen Gemeingebrauch mit dem Auto**.
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### 📜 **Kritik der Senatsverwaltung – und Gerichtsbewertung**
* Die Senatsverwaltung hatte Bedenken:
* mangelnde Kompetenz des Landes,
* unverhältnismäßige Eingriffe in Grundrechte,
* übermäßig hohe Bußgelder,
* fehlende Rechtsschutzmöglichkeiten.
* Der Verfassungsgerichtshof **weist diese Bedenken zurück**:
* **Keine Kompetenzüberschreitung**, da Widmung und Teileinziehung zulässige Instrumente des Landesrechts sind.
* Bußgeldhöhe sei **kein Ausschlussgrund** für ein Volksbegehren.
* **Rechtsschutz bleibt möglich** (z. B. im Bußgeldverfahren).
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### 📌 **Folgen der Entscheidung**
* Das Abgeordnetenhaus Berlin muss nun entscheiden, ob es den Gesetzentwurf inhaltlich unverändert annimmt.
* Andernfalls kommt es zur nächsten Stufe des Volksbegehrens mit Unterschriftensammlung.
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Download der Senatsvorlage hier: https://www.parlament-berlin.de/ados/19/mobil/vorgang/mobil19-0406-v.pdf