Forschung/Evaluation

Bürgerinnen und Bürger an der Verkehrswende beteiligen

Kommunale Projekte, die auf der Ebene eines Stadtviertels die Verkehrswende umsetzen, bei denen kontroverse Positionen zu Wort gekommen und zugleich unversöhnliche Konfrontationen vermieden wurden, stellt ein Diskussionspapier des Deutschen Instituts für Urbanistik vor.

Ohne Bürgerbeteiligung wird in Kommunen kein größeres Projekt mehr geplant. Dabei ist und bleibt Beteiligung eine Herausforderung für die Verkehrswende. Nicht alle Bevölkerungsgruppen begrüßen es, wenn Radverkehr und Zufußgehen gefördert, der fließende und der ruhende Autoverkehr reglementiert werden. Veränderungen im Lebensumfeld können verunsichern und müssen dementsprechend „begleitet“ werden. Gut gemeinte Projekte stoßen deshalb in der Bürgerschaft und/oder bei Gewerbetreibenden vielfach auf Widerstand. Ob nun der Ausbau der Straßenbahn geplant wird, die Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden soll oder stark frequentierte Straßenräume zugunsten von ÖPNV, Fuß- und Radverkehr umgeplant werden: Die frühzeitige Kommunikation und Beteiligung der Betroffenen, aber auch der Kommunalpolitik und anderer Ämter ist inzwischen zu einem eigenen Handlungsfeld von Verkehrsplanungsprojekten geworden. Zusätzlich nehmen die Nutzungskonflikte mit steigendem Verkehrsaufkommen zu, die Komplexität der Planungs- und Kommunikationsprozesse steigt. Auch wenn das „Ob“ weniger umstritten ist, stellt sich für Verwaltung und Politik bei vielen Projekten die Frage, „wie“ eine erfolgreiche Beteiligung gelingt. Wann gilt es zu beteiligen, wann reicht die bloße Information? Welcher
Zeitpunkt ist der geeignete, und wie lassen sich Diversität und Meinungsvielfalt abbilden? Wie gestalte ich Bottom-up- und Ko-Kreationsprozesse?

Download hier: https://repository.difu.de/jspui/bitstream/difu/576874/1/Diskussionspapier_Beteiligung_final.pdf