Schulische und politische Partizipation von Jugendlichen
Welchen Einfluss haben Schule, Familie und Gleichaltrige auf die politische Teilhabe Heranwachsender? Dieser Frage geht ein Aufsatz von Oliver Böhm-Kasper nach.
Der Schule wird neben der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen auch die Aufgabe der Einführung in das demokratische Grundprinzip der Gesellschaft übertragen. Durch die Eröffnung der Möglichkeit schulischer Mitbestimmung und Mitwirkung kann Schule zudem als Lern- und Übungsfeld für demokratische Erfahrungen angesehen werden. Ob die Ermöglichung schulischer Partizipation auch Einfluss auf die allgemeine politische Partizipation von Jugendlichen hat, wird durch die Analyse eines Jugendsurveys mit rund 4.700 Schülerinnen und Schülern im Alter von 13-16 Jahren aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt untersucht. Zudem wird die Rolle des Elternhauses und der Gleichaltrigengruppe hei der Beeinflussung von Aspekten der politischen Identität Jugendlicher in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass schulische Partizipationsgelegenheiten in nur schwachem Zusammenhang mit der politischen Partizipation von Jugendlichen stellen. Eine weitaus höhere Bedeutung ist den Einflüssen von Elternhaus und Freundesgruppe zuzuschreiben.
Download hier: https://www.pedocs.de/volltexte/2009/991/pdf/Boehm_Kasper_Schulische_und_Diskurs_2006_3_D.pdf