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Forschung/Evaluation

Politische Beteiligung junger Menschen in Deutschland

80 Prozent der jungen Menschen in Deutschland ist es wichtig, Politik beeinflussen zu können. Der Ausbau digitaler Beteiligungsformate wird von jungen Menschen befürwortet: So wünschen sich etwa zwei Drittel, online wählen zu können, etwa drei Viertel befürworten Online-Bürgerentscheide. Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungshintergrund ist die Mehrheit junger Menschen aber unzufrieden damit, wie ihre Anliegen von der Politik berücksichtigt werden. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage der Vodafone Stiftung.

Die Partizipation am politischen Geschehen hat für junge Menschen in Deutschland einen hohen Stellenwert: 80 Prozent von ihnen ist es wichtig, Politik in Deutschland beeinflussen zu können. Den Willen, politisch etwas zu bewegen, setzen junge Menschen dabei auf vielfältige Weise und häufig außerhalb formaler Verfahren um. So hat gut ein Viertel (28 Prozent) der jungen Menschen in den 12 Monaten vor der Umfrage an einer Online-Unterschriftenaktion teilgenommen und jeder Achte (13 Prozent) war auf einer Demonstration wie den „Fridays for Future“-Protesten. Mit den bestehenden politischen Beteiligungsmöglichkeiten sind die Befragten zwar grundsätzlich zufrieden, sie sprechen sich aber für den Ausbau von digitalen Formaten, wie etwa bundesweiten Online-Bürgerentscheiden (77 Prozent), der Möglichkeit online zu wählen (66 Prozent) oder an Wahl- und Parteiprogrammen mitarbeiten zu können (66 Prozent), aus. Darüber hinaus fühlen sich junge Menschen von der Politik nicht ernst genommen: Fast drei Viertel (73 Prozent) von ihnen geben an, unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden damit zu sein, wie die Politik Anliegen und Interessen junger Menschen berücksichtigt.

Download der Studie hier: https://www.vodafone-stiftung.de/wp-content/uploads/2020/06/Vodafone-Stiftung-Deutschland_Studie_Jugend-will-bewegen.pdf