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Grenzüberschreitender EU-Bürgerdialog

Die Europäische Kommission veranstaltete in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung im Mai 2019 in Den Haag einen grenzüberschreitenden EU-Bürgerdialog. 120 Bürger*innen aus den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Frankreich und Irland diskutierten über die Zukunft Europas. Das „klassische“ Dialogformat wurde dabei um drei innovative Elemente erweitert: die Auswahl der Bürger*innen nach dem Zufallsprinzip, ein neues Dolmetscherverfahren für mehrsprachige Diskussionen an verschiedenen Tischen und ein vertiefter interaktiver Dialog nach der “World Café” Methode.

Ergebnisse der Evaluation:

1. Das Format des grenzüberschreitenden interaktiven EU-Bürgerdialogs ist erfolgreich.
2. Große Diversität: Die Zufallsauswahl gewährleistet einen Bürgerdialog mit ganz unterschiedlichen Menschen und Meinungen aus Europa.
3. Das Dolmetsch-Verfahren sorgt trotz Komplexität für eine sehr gute Verständigung und hohe Diskussionsqualität.
4. Die Qualität der inhaltlichen Diskussion in europäischen Bürgergruppen ist auf hohem Niveau.
5. Deliberative Methoden sind gut einsetzbar in mehrsprachigen EUBürgerdialogen. Diese Dialoge benötigen jedoch Struktur und Moderation.
6. Strukturierte Dialoge zwischen EU-Bürger*innen bereiten den Weg zu qualifizierten Diskussionen mit EU-Politiker*innen.
7. Grenzüberschreitende EU-Bürgerdialoge sind nur erfolgreich, wenn die Qualität stimmt. Offenheit, Kompetenz und gute Rahmenbedingungen sind essentiell.
8. Der Face-to-Face-Dialog mit Bürger*innen aus mehreren EU-Staaten stärkt die Identifikation mit Europa.
9. Haltungsänderung: Der direkte Dialog mit der Politik verbessert die Verständigung und das Verständnis für Europapolitik.
10. Mehrwert: Grenzüberschreitende EU-Bürgerdialoge bereichern die .Europäische Demokratie.

Mehr dazu hier: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Demokratie_und_Partizipation_in_Europa_/Evaluation_EU-Buergerdialog_DenHaag.pdf