Akzeptanz und lokale Teilhabe in der Energiewende
Handlungsempfehlungen für eine umfassende Akzeptanzpolitik von Wind- und Solarenergie hat Agora Energiewende vorgelegt.
Im Jahr 2030 sollen 65 Prozent unseres Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden, ein Zwischenschritt hin zur Klimaneutralität bis spätestens 2050. Dafür braucht es einen konstanten Zubau von Wind- und Solarenergie. Gerade der Windausbau ist jedoch stark eingebrochen und fehlende Unterstützung vor Ort ist eine der Ursachen. Die Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag haben seit 2018 in der „AG Akzeptanz“ diskutiert, wie die lokale Zustimmung insbesondere zu neuen Windenergieprojekten an Land verbessert werden kann – mit mäßigem Erfolg.
Die bisherigen Bemühungen zielen vorrangig auf eine kleine, aber laute Minderheit der Windkraftgegner. Vielleicht handelt es sich hier aber um die berühmte verlorene Liebesmüh. Eine große Mehrheit befürwortet die Energiewende. Soll die Energiewende am Ende gelingen, muss eine auf Akzeptanz gerichtete Politik vor allem diese Mehrheit immer wieder neu gewinnen.
Das vorliegende Impulspapier wurde gemeinsam mit Local Energy Consulting erarbeitet und in einem Begleitkreis aus Fachleuten weiter diskutiert. Das Ergebnis sind Vorschläge für eine umfassende Akzeptanzpolitik auf Bundesebene. Sie zielen vor allem darauf ab, die Gruppe der Unterstützer der Energiewende immer neu für die Sache zu gewinnen und passive Befürworter zu aktiven Unterstützern zu machen.
Fünf Handlungsfelder sind zentral für den Erfolg: klares politisches Handeln, lokale Wertschöpfung, Teilhabe vor Ort, Transparenz und eine faire Flächenplanung. Die Publikation legt für jedes dieser Handlungsfelder konkrete Maßnahmenvorschläge vor.
Download der Studie hier: https://static.agora-energiewende.de/fileadmin2/Projekte/2020/2020_07_EE-Akzeptanz/182_A-EW_Akzeptanz-Energiewende_WEB.pdf