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Endlagersuche mit „Negativem Auktionsmodell“?

Als alternatives Verfahren zur Suche eines Standortes für ein Atommüll-Endlager schlägt René Zimmer das „Negative Auktionsmodell“ vor, bei dem eine Summe Geld in vorab festgelegten Abständen immer weiter erhöht wird, bis in einer Region darüber diskutiert wird, ob ein Endlager im Vergleich zu der riesigen Summe Geld, die in Aussicht steht, wirklich so gefährlich ist.

(Das Negative Auktionsmodell) eignet sich für alle Prozesse, wo ein Schwarzer Peter vergeben werden soll und wo es mehrere mögliche Standorte für das zunächst sehr unbeliebte Projekt gibt – also z.B. für ein Atommüllendlager. Bei diesem Ansatz wird der Auswahl- und Beteiligungsprozess potenziellen Standortregionen in die Hände gelegt. So kann man vor Ort selbstbestimmt vorgehen und selbst entscheiden, wann der erwartbare Nutzen höher ist als die befürchteten Risiken.
Das negative Auktionsmodell wird regelmäßig in der Finanzwirtschaft eingesetzt. Aber auch bei der Vergabe von Mobilfunkfrequenzen kommt es zum Einsatz: Der Mobilfunkanbieter, der als erster bereit ist, ein abgegrenztes Gebiet flächendeckend mit Mobilfunk zu versorgen, bekommt den Zuschlag und einen staatlichen Zuschuss. In den USA wurde das negative Auktionsmodell bereits dafür genutzt, einen Standort für eine Mülldeponie zu finden, und in Skandinavien wurde mit dem Ansatz ein Endlagerstandort für Atommüll gefunden.

Mehr dazu hier: https://www.remember-wandel.de/beteiligungsverfahren-fuer-die-endlagersuche-mit-perfektion-an-der-realitaet-vorbei/