Bürgerbeteiligung: Jüngere, Menschen mit niedrigem Bildungsstand und Personen mit Migrationshintergrund werden nicht erreicht
Eine externen Evaluation der Bürgerbeteiligung hat die Stadt Darmstadt durch die teleResearch GmbH durchführen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass sich vor allem Deutsche ohne Migrationshintergrund, die 45 Jahre und älter sind und mindestens (Fach-)Abitur haben, beteiligen.
Das Fazit:
Die teilnehmenden Bürger*innen bringen beteiligungsförderliche Einstellungen mit.
Sie sind mit den Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten und der Durchführung einzelner Veranstaltungen in Darmstadt im Großen und Ganzen zufrieden.
Jüngere Personen, Personen mit niedrigem Bildungsstand und Personen mit Migrationshintergrund werden nicht erreicht.
Der Kenntnisstand zu übergreifenden Informationen zur Bürgerbeteiligung in Darmstadt ist ausbaufähig.
Die Bürger*innen haben nur relativ geringes Vertrauen in die Politk in Darmstadt.
Die Erwartungen bezüglich aktiver Mitwirkung der Bürger*innen werden nur unzureichend erfüllt.Gezielte Ansprache spezifischer Bevölkerungsgruppen auf persönlicher Ebene oder persönliche Einladung mit zufälliger Auswahl der Adressaten
Bessere Nutzung des Internets als Informationsmedium: Alle Informationen auf einer Seite bündeln und verschiedene wirksam Kanäle nutzen, z. B. Social Media
Ideen aus der Bevölkerung konkret umsetzen und Projekterfolg explizit auch auf Mitwirkung der Bürger*innen zurückführen
Hohe Anforderungen an die Informierung, Konsultierung und aktive Mitwirkung bei Beteiligungsverfahren auf Kooperationsstufe beachten.
Weiterhin wurden Stadtverordnete und Verwaltungsmitarbeiter/innen befragt.
Hier lautet das Fazit:
Bürgerbeteiligung kann in Darmstadt auf einer grundsätzlichen Wertschätzung und Akzeptanz in Verwaltung und Politik aufbauen.
Zukünftige Handlungsschwerpunkte von Bürgerbeteiligung sind:
Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Repräsentativität von Bürgerbeteiligung
Arbeitsbelastung durch Bürgerbeteiligung wahrnehmen und Ressourcenausstattung überprüfen
Praxisorientierte Schulungen durchführen und Leitfaden zur Durchführung von Bürgerbeteiligungsprojekten erstellen
Stabsstelle Bürgerbeauftragte strukturell und personell unterstützen
Vorhabenliste stärker in Verwaltung und Öffentlichkeit kommunizieren
Einheitliche und zielgruppenspezifische Informierung über Bürgerbeteiligung
Konkrete und öffentlichkeitswirksam sichtbare Umsetzung von Bürgerbeteiligungsergebnissen zur Verbesserung der Responsivität
Mehr dazu in dieser Präsentation: https://da-bei.darmstadt.de/static/domain/2/ak_archiv/6_AK_Praesentation.pdf