Partizipation online – gemeinsam Stadt entwickeln
Wie öffentliche Akteure webbasierte Medien in der Stadtentwicklung vielfältig einsetzen, um Bürgerbeteiligung zu organisieren, beschreiben Marion Klemme, Claus-C. Wiegandt, Lars Wiesemann.
Mit der Verbreitung und Entwicklung des Internets sind schnelle und günstige Möglichkeiten der Kommunikation entstanden, die mittlerweile alle Bereiche unseres Alltagsund Berufslebens durchdringen. Als eine „spätmoderne Schlüsseltechnologie“ bezeichnet, hat das digitale Netz unsere Gesellschaft umgewälzt, wie es seit der Industrialisierung kaum eine Technologie geschafft hat. Das Internet und seine mobile Nutzung ermöglicht heute einen unmittelbaren Austausch von Informationen in Form von Texten und Tönen, Bildern und Filmen – rund um die Uhr, an nahezu jedem Ort.
Diese tiefgreifenden Veränderungen in der Kommunikation haben auch die Teilhabemöglichkeiten der Bürger an der Gestaltung unserer Städte verändert. Websites, Apps, soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter oder auch webbasierte Kollaborationsplattformen spielen in der Stadtentwicklung inzwischen eine wichtige Rolle und haben neue Wege in der Partizipation eröffnet. Der einführende Beitrag zeigt, dass öffentliche Akteure webbasierte Medien in der Stadtentwicklung vielfältig einsetzen, um Bürgerbeteiligung zu organisieren. Und auch Bürger nutzen diese Medien für ganz verschiedene Zwecke, wenn sie sich lokal engagieren und ihre Stadt mitgestalten. Dabei wirkt der Einsatz webbasierter Medien auf die Partizipationsprozesse selbst und wirft eine Reihe von Fragen auf – von der Qualität der Angebote über deren Reichweite bis hin zum tatsächlichen Nutzen im Stadtentwicklungsalltag und den Wirkungen auf das Zusammenspiel der Akteure.