Kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg 2023
Wie wird Kinder- und Jugendbeteiligung in den Städten und Gemeinden Baden-Württembergs umgesetzt? Zu dieser Frage hat die baden-württembergische Landeszentrale für politische Bildung eine Studie erarbeitet.
Seit der Gesetzesänderung der Gemeindeordnung Baden-Württemberg (Paragraf 41a) im Jahr 2015 hat die Kinder- und Jugendbeteiligung einen deutlichen Aufschwung erlebt. In Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern haben 96 Prozent ein Jugendbeteiligungsangebot. Projektbezogene Beteiligungsformen kommen dabei am häufigsten vor. Seit der Pandemie haben auch digitale Beteiligungsmethoden zugelegt: in knapp 300 Kommunen gehören sie mittlerweile dazu. Die Zahlen zeigen auch, dass für diese kommunale Aufgabe nur selten Fachkräfte oder feste Stellenanteile zur Verfügung stehen, für Kinderbeteiligung noch seltener als für Jugendbeteiligung. In großen Kommunen wird der Personalbedarf häufiger genannt als in kleineren. Neben einer besseren personellen Ausstattung bemängeln die kommunalen Mitarbeitenden allerdings die fehlende Motivation der Jugendlichen. Seit der Pandemie ist es schwieriger geworden, Jugendliche zu erreichen – das sagen 45 Prozent der Studien-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Lediglich 37 Prozent der Befragten denken, dass Jugendbeteiligung einen hohen Stellenwert in ihrem Ort hat, nur knapp 17 Prozent sind es bei der Kinderbeteiligung. Trotzdem sprechen die Zahlen für sich: Das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung ist in den Kommunen in Baden-Württemberg angekommen, die Aufmerksamkeit für diese Aufgabe ist wesentlich höher als noch vor einigen Jahren.
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