Beteiligung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg
Einen Überblick über Angebotsformen, Akteure, Projekte und Themen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg liefert eine Studie von Albert Scherr und Lena Sachs aus dem Jahr 2015.
Durch die Verbesserung der Partizipationsmöglichkeiten sollen Kinder und Jugendliche im Sinne von Demokratisierung zum einen verstärkt in die sie betreffenden politischen Entscheidungen einbezogen werden; zum anderen soll dadurch ein Beitrag zur politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen geleistet werden, dass Möglichkeiten der Beteiligung an demokratischen Prozessen erfahrbar sowie Wissen und Kompetenzen erworben werden können (s. Zukunftsplan Jugend 2013: 27). Beide Zielsetzungen konvergieren dann, wenn den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen aller Kinder und Jugendlichen angemessene Beteiligungsmöglichkeiten geschaffen und diese als wirksame Möglichkeit der Artikulationen eigener Interessen in demokratischen Prozessen erfahren werden können.
Auf allgemeiner Ebene können diesbezüglich folgende Empfehlungen formuliert werden:
‐ Weiterentwicklung bestehender und Erprobung neuer Beteiligungsformen unter Überprüfung ihrer Reichweite sowie ihrer Akzeptanz durch die Adressat/innen;
‐ Förderung von Beteiligungskonzepten, die nicht nur Interessenartikulation, sondern auch Mitentscheidungsrechte von Kindern und Jugendlichen vorsehen;
‐ Verstärkte Förderungen von Maßnahmen und Programmen, die dazu geeignet sind, auch Kinder und Jugendliche einzubeziehen, deren soziale Herkunft und deren schulisches Bildungsniveau in den bestehenden Strukturen und Programmen durchgängig zu einer massiven Unterrepräsentation führen.
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