Kulturentwicklung mit Bürgern
Wie Bürgerbeteiligung an Kulturplanungen erfolgen kann, beschreibt Reinhart Richter am Beispiel der Kulturagenda Westfalen.
Die Erfahrungen mit einer intensiven Bürgerbeteiligung in den Pilotplanungsprozessen der Kulturagenda Westfalen sind in allen Planungsprozessen positiv. Durch die breite Beteiligung, die Zusammenarbeit von Kulturverantwortlichen in Politik und Verwaltung, Kulturschaffenden, Kulturförderern und weiteren Kulturinteressierten ist der gesellschaftliche Stellenwert der Kultur in den Kommunen größer geworden. Die Zusammenarbeit Vieler, die sich teilweise erst im Planungsprozess kennen gelernt haben, hat viele Kooperationsprojekte entstehen lassen, die auch ohne Mitwirkung der Kulturverwaltung und ohne Inanspruchnahme öffentlicher Haushaltsmittel realisiert werden können. Bürgerinnen und Bürger haben deutlich eingefordert, geregelt in die künftige kulturpolitische Diskussion und Evaluation der Kulturentwicklung einbezogen zu werden.Damit wird die Gefahr, dass die Ergebnisse der Kulturplanung nicht systematisch als Grundlage kulturpolitischer Entscheidungen genutzt werden sondern in Vergessenheit geraten deutlich reduziert.