G1000 – Bürgergipfel in Belgien
Eintausend zufällig ausgewählte Bürger*innen haben 2011 über die Zukunft Belgiens beraten.
Am 11. November 2011 wollen wir 1000 Bürger aus dem ganzen Land bei Tour & Taxis in Brüssel zusammenbringen, um über die großen Herausforderungen unserer Demokratie zu sprechen. Sie sollen mit Losverfahren ermittelt werden, damit sie die Landesbevölkerung gut widerspiegeln. Sie sollen nicht auf einer Tribüne sitzen, sondern zu zehn an Tischen mit Gesprächsleiter. Auf einer zentralen Bühne werden die Themen vorgestellt. Danach hören wir, was die einfachen, freien Bürger zu sagen haben. Sie sollen darüber abstimmen, was sie wirklich wichtig finden. Das wird eine wahre Glanzstunde der Demokratie. Wir, Bürger eines Landes in der Krise, helfen den Politikern beim Entwickeln von Lösungen.
Der G1000 ist als Drei-Phasen-Rakete konzipiert. Zunächst erfolgt eine groß angelegte Onlinebefragung (Juli bis November 2011): Was sorgt den Bürger wirklich? Im Anschluss daran findet der eigentliche Bürgergipfel statt. Da wird beschlossen: Wie wollen wir miteinander umgehen? Welche Prinzipien teilen wir? Welche Prioritäten haben wir?
Zum Schluss, wie in Island, beginnt eine kleine, per Los ermittelte Gruppe von Bürgern damit, die Beschlüsse des Bürgergipfels zu vertiefen und auszuarbeiten.
Können die Bürger das? Forschungen der Universitäten Lüttich und Brüssel haben bewiesen, dass belgische Bürger mit radikal unterschiedlichen Auffassungen bereit sind, konstruktiv nach Lösungen komplexer Probleme zu suchen. Einen Bürgergipfel wie den G1000 kann man mit einer Laienjury bei einem Strafgericht vergleichen. Wenn durchschnittliche Bürger imstande sind über Menschenleben zu befinden, können sie sicher einen neuen Entwurf für dieses Land erarbeiten.
Mehr dazu hier: http://www.g1000.org/de/index.php