Wege zur Lernenden Demokratie
Workshop/Roundtable
23. Mai 2017
Die liberalen Demokratien des Westens sind in der Krise. Ein Grund dafür ist, dass sich ihre Institutionen, Strukturen und Prozesse nicht mit den Erwartungen und Bedürfnissen der Gesellschaft verändert haben. Das Ergebnis: Unsere Demokratien wirken an vielen Stellen wie von ihrer Umwelt entkoppelt und vom Wandel der Zeit abgehängt. Im Unterschied zu öffentlichen Institutionen pflegen viele Unternehmen einen proaktiven Umgang mit Veränderung. Ständige Organisationsentwicklung ist Teil des Alltags. Nicht ohne Grund hat sich das Zielbild der Lernenden Organisation an der Schnittstelle von Wirtschaft und Beratung herausgebildet. Wir fragen uns: Können Politik und Verwaltung davon lernen? Wie können wir eine Demokratie gestalten, die laufend besser wird, anstatt zu verharren? Wie machen wir die laufende Weiterentwicklung von AkteurInnen und Institutionen zu einer Selbstverständlichkeit, anstatt sie als ein Eingeständnis von Schwäche zu werten? Wie schaffen wir es, dass die vielfältigen vorhandenen Perspektiven als Chance zur gemeinsamen Entwicklung neuer Ideen verstanden werden, anstatt ihnen Misstrauen entgegenzubringen?
Der Workshop am 23. Mai befasst sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Lernenden Demokratie:
Wo können Unternehmen und ihre Transformationserfahrungen Inspiration sein für demokratische Institutionen? Welche Innovationsideen gibt es? Was gibt es bisher für Erfahrungswerte damit?
In das Konzept der Lernenden Demokratie führt Raban Daniel Fuhrmann vom Procedere Verbund.
Anschließend stimmen vier Impulse aus der Praxisperspektive in den Workshop ein:
• Lernende Demokratie aus Sicht von Unternehmen: Ruth Beilharz, Organisationsentwicklerin
• Lernende Demokratie aus Sicht von Parteien: Regina Michalik, Supervisorin und Organisationsberaterin
interchange und conBrio, Visiting Fellow Parteireformprojekt des Progressiven Zentrums
• Lernende Demokratie aus Sicht von Regierungsorganisationen: Dr. Johannes Bohnen, Respublica
e.V.
• Lernende Demokratie aus Sicht von Verwaltung: Prof. Dr. Arne Pautsch, Verwaltungshochschule
Ludwigsburg
Im Workshop selbst wird zu den Bereichen Regierung, Verwaltung, Partei und Parlament gearbeitet. Ziel des co-kreativen Formats ist es, aus verschiedensten Perspektiven Ansatzpunkte und Thesen auszutauschen und gemeinsam konkrete Innovationsideen und Implementierungsstrategien zu entwickeln.
Moderiert wird der Workshop von Hanno Burmester, Policy Fellow im Progressiven Zentrum.
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