„Demokratie leben und lernen!“
7. September 2018 Fachtagung
Immer wieder stehen die historisch-politische Bildung, das Demokratie-Lernen und die Demokratie als Regierungs-, Gesellschafts- und Lebensform im Zentrum verschiedener gesellschafts-, bildungs- und schulpolitischer Debatten. Die aktuellen Diskussionen werden auch mit Fragen nach der Kultur des Gedenkens, Mahnens, Erinnerns, überhaupt mit der Stellung der Geschichte als Voraussetzung gegenwärtiger Demokratieentwicklung sowie mit Fragen zu Werteorientierung und Wertebildung sowie religiösen und weltanschaulichen Voraussetzungen und Zusammenhängen verknüpft.
In allen Bundesländern und so auch in der Kultusministerkonferenz werden zurzeit Vorschläge entwickelt, wie die vorhandenen Grundlagen und das gegebene Engagement in unseren Schulen noch besser unterstützen werden können. Demokratie leben und lernen – das ist letztlich ein grundlegendes Motto jeder schulischen Arbeit.
Dabei geht es um mehr als das bloße Wissen um politische Ordnungs- und Institutionengefüge. Sicherlich ist dies eine erste und grundlegende Voraussetzung historisch-politischer Bildung. Demokratie leben und lernen meint die lebenspraktische Umsetzung von Demokratie, als gelebte und verantwortete Aufgabe aller Menschen, die an diesem Gemeinwesen teilhaben. In Schulen kann Lust auf Engagement und Beteiligung entwickelt, gelernt und gefördert werden – damit kann Schule einen Beitrag zur Wertebildung im Sinne der freiheitlich-demokratischen Grundordnung leisten.
Der derzeitige Präsident der KMK hat seine Amtszeit unter das Motto der Demokratiebildung gestellt. In diesem Rahmen ist es an der Zeit, die vielen in Nordrhein-Westfalen entstandenen und entstehenden Projekte und Programme, auch mit außerschulischen Partnern, mehr noch als bisher miteinander zu verknüpfen, weiterzuentwickeln, zu stärken und zu stabilisieren – denn die Herausforderungen für den Bestand der demokratischen, pluralen und offenen Gesellschaft werden in Zukunft kaum geringer, sie werden eher größer werden!
Aus diesem Grund möchten wir Sie erstmals zu einem breit angelegten Vernetzungstreffen einladen! Wir möchten möglichst alle in Nordrhein-Westfalen tätigen Akteurinnen und Akteure an einen Tisch bringen und ein Forum für gegenseitiges Kennenlernen und gemeinsamen Austausch schaffen.
Gemeinsames Ziel des Vernetzungstreffens ist es, für die schulische historische und politische Bildung sowie die fachübergreifende demokratische Schulentwicklung eine gemeinsame Plattform zu schaffen. Gleichermaßen bedacht werden unterrichtliche, außerunterrichtliche und außerschulische Zugänge zum Thema. Im offenen Dialog und in fachlich fundierten Diskussionen wollen wir gemeinsame Ideen und idealerweise inhaltliche Leitlinien und Kernthemen für die Arbeit an und mit unseren Schulen identifizieren und entwickeln.