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Das Scheitern der Hamburger Olympia-Bewerbung 2015

Zu den Gründen für das Scheitern der Hamburger Olympia-Bewerbung bei der Volksabstimmung am 29.11.2015 äußert sich der Hamburger Sportsoziologe Hans-Jürgen Schulke in einem Interview mit der WELT.

Es gab eine Dauerberieselung von den Befürwortern und gleichzeitig keinen innovativen Dialog, um besonders auch über die sozialen Medien die „unfassbare Gruppe“ an Bürgern, die sich nicht organisiert hatte, zu erreichen. Es gab nach Ansicht vieler Experten kein Partizipationskonzept, das festlegt, wie und wann man Bürger womit anspricht.

Es wurde zwar versucht, Bürger zu erreichen, nur keineswegs alle Gruppen – und das in einer multikulturellen, vielfältigen Großstadt. Symptomatisch dafür ist, dass in der Hamburger Delegation und im Bewerbungsvideo kaum Frauen auftauchten und kaum ein Teilnehmer der Diskussionsrunden und runden Tische einen Migrationshintergrund hatte. Für mich war die Kampagne zu sehr ein „Closed Shop“. Dabei hat die olympische Botschaft – eine friedliche Welt zu Gast in Hamburg – ja eine riesige Zugkraft für alle.

Das gesamte Interview hier: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article159831873/Ich-hoffe-auf-eine-Trotzreaktion.html

Details zum Olympia-Referendum in Hamburg 2015 gibt es hier: http://www.statistik-nord.de/wahlen/wahlen-in-hamburg/volksentscheide/2015/